VULNERABLE ARCHIVES.
ON SILENCED ARCHIVES AND DISSENTING VIEWS
 

Archive - die zerbrechlichen, verletzlichen, um die es hier geht - sind nicht per se still. Sie haben zwar eine Stimme, aber eine, die zum Schweigen gebracht werden kann. Sie haben eine Stimme, aber eine, deren kraftvolle Äußerungen vielleicht nicht gehört werden. 

In diesem Projekt arbeiten wir mit Archiven und Organisationen zusammen, die sich mit Strategien von alternativer Geschichtsschreibung, Dissens, Selbstorganisation und Partizipation mittels praktischer Solidarität befassen. Wir gehen Allianzen ein, um Instrumente zu entwickeln, die Strategien des Sprechens und Räume des Zuhörens stärken. Das Projekt VULNERABLE ARCHIVES versteht Verletzlichkeit als eine Methode, die das Potenzial hat, kontinuierlich neue Wissensquellen zu erschließen. 

Seit 2020 findet die Arbeit von VULNERABLE ARCHIVES in Deutschland mit Forschungspartner*innen und Communities in der Türkei, Italien und Frankreich statt. Unsere Projektpartner*innen haben sich zum Ziel gesetzt, einen Dialog zwischen Communities aufzubauen, die zum Schweigen gebracht und von der Archivierungspraxis ausgeschlossen wurden, um die übersehenen Anstrengungen und unkonventionellen Wege der Archivierung kollektiver Erinnerungen zu beleuchten. Im September 2021 laden wir Sie zu einer Ausstellung von Bili Bidjocka und einem INVOCATIONS-Programm ein – in beiden wird die Bedeutung künstlerischer Praktiken als transformative Kraft hervorgehoben. Sie bilden zudem den Abschluss der über dieses Jahr verteilt stattfindenden Veranstaltungsreihe. Das Programm zielt darauf ab, Archivnetzwerke und -infrastrukturen durch Workshops, Lesungen, Diskussionen, Performances, Filmvorführungen und mehr zu stärken.