The Sensing Salon: Reading the Berlin Conference’s Project of Extraction of Soil and Soul

Als einen der Beiträge dieses Projekts zur Aufhebung der Auswirkungen der Berliner Konferenz laden wir Euch ein, am 15. November 2025 um 18:52 Uhr MEZ zusammenzukommen, um die astrologische Konstellation dieses Tages zu lesen. Da die Sonne genau an denselben Punkt zurückkehrt, an dem sie stand, als die Konferenz am 15. November 1884 zum ersten Mal zusammentrat, also wenn die Berliner Konferenz ihr 141. Jahr beginnt, werden wir drei Horoskope lesen, um ihre Schwachstellen zu identifizieren und Punkte für Interventionen zu finden, die wir heute gemeinsam aktivieren können.

Zunächst werden wir das Geburtsbild der Berliner Konferenz lesen, das zwar die unendlichen Möglichkeiten dieses Moments aufzeigt, aber auch klare Hinweise auf die Art des Projekts gibt, das die Konferenz ins Leben gerufen hat. Dann werden wir das Horoskop dieses Moments lesen, das zufällig das Solar der Berliner Konferenz für dieses Jahr ist und beschreibt, wie sich das Projekt derzeit entwickelt. Schließlich werden wir die Synastrie lesen, also den Vergleich des Geburtsbild und des Solars, um die aktuellen „Schwachstellen” der Berliner Konferenz zu finden und drei astrologische Konstellationen hervorzuheben, die als Ansatzpunkte dienen. Für jede davon schlagen wir eine Maßnahme oder Praxis vor, um die Auswirkungen der Berliner Konferenz rückgängig zu machen oder zu untergraben. 

VALENTINA DESIDERI  erkundet Kunstschaffen als eine Form des Studierens und Studieren als eine Form des Kunstschaffens. Sie ist Künstlerin und derzeit Forscherin am Centre for the Arts and the Political Imaginary (CAPIm) an der Royal Academy of the Arts & HDK-Valand in Schweden. Sie hat einen Doktortitel in Race, Gender, Sexuality and Social Justice (University of British Columbia, Vancouver), einen Master of Fine Art (Sandberg Institute, Amsterdam) und einen Bachelor of Arts in Tanztheater (Laban, London). Sie führt Fake Therapy und Political Therapy durch und ist eine der Mitorganisatorinnen des Performing Arts Forum in Nordfrankreich. Sie arbeitet seit langem mit Stefano Harney zusammen, entwickelt Poethical Readings, den Sensing Salon und jetzt Reading with Echo mit Denise Ferreira da Silva, neben vielen anderen Kooperationen.

Denise Ferreira da Silva ist Wissenschaftlerin und Künstlerin und hat derzeit die Samuel-Rudin-Professur für Geisteswissenschaften am Institut für Spanisch und Portugiesisch der New York University inne. Sie ist Autorin von Toward a Global Idea of Race (2007), Unpayable Debt (2022) und La Deuda Impagable (2023) sowie Mitherausgeberin von Race, Empire, and The Crisis of the Subprime (2013). Zu ihren künstlerischen Arbeiten zählen die Filme Serpent Rain (2026), Soot Breath/Corpus Infinitum (2020), Four Waters/Deep Implicancy (2022) und Ancestral Clouds/Ancestral Claims (2023) (zusammen mit Arjuna Neuman) sowie Poethical Readings, Sensing Salon und Reading with Echo (zusammen mit Valentina Desideri).