Mask Compositing

Beim Compositing (oder der Zusammensetzung) eines Films werden visuelle Elemente aus verschiedenen Quellen zu einem einzigen zusammenhängenden Bild oder einer Szene kombiniert, wodurch oft die Illusion entsteht, dass sie zusammengehören. Mask-Compositing ist eine spezielle Technik, bei der Masken verwendet werden, um Teile dieser Elemente selektiv zu enthüllen, zu verbergen oder zu überblenden, was eine präzise Kontrolle darüber ermöglicht, wie sie innerhalb der Komposition interagieren. Während dies in der Regel mit digitaler Software leicht zu bewerkstelligen ist, bietet dieser Workshop eine Alternative für diejenigen, die es vorziehen, digitale Werkzeuge zu vermeiden. Stattdessen werden wir einen praktischen, analogen Ansatz erkunden, der Unvollkommenheiten und einen langsameren, taktilen Prozess zulässt.

In diesem erweiterten Kino-Workshop lernen die Teilnehmenden, wie sie mit analogen Methoden und Mehrfachprojektionen zusammengesetzte Bilder erstellen können. Im Mittelpunkt stehen dabei 35-mm-Dias aus Glas. Die Teilnehmenden werden gefundene 35-mm-Dias maskieren, schneiden und collagieren, um „unmögliche“ Bilder zu projizieren. Durch die Kombination mehrerer Projektionen werden sie die Prinzipien von Maskierung und Compositing auf eine physische, greifbare Weise anwenden.

Um ein dynamisches Element einzuführen, werden die Teilnehmenden auch Bewegungseffekte mit Hilfe von mechanischen Blenden erzeugen. Im Rahmen des Workshops konstruieren die Teilnehmenden motorisierte Außenblenden. Wir entwerfen, fertigen, löten und montieren Shutter-Komponenten gemeinsam.

OJOBOCAist ein in Berlin lebendes Künstler:innen-Duo mit Anja Dornieden und Juan David González Monroy. Ihre künstlerische Praxis konzentriert sich auf den fotochemischen Film und untersucht das Kino als soziales Ritual. Die Filme, Installationen und Expanded-Cinema-Performances von OJOBOCA wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenpräsentationen gezeigt, die auf Filmfestivals und an Kunstorten weltweit zu sehen waren.