STANDING IN THE CRACKS OF MULTIPLE HISTORIES 

Photo of Awilda by Joshua Cabezas Arce
Photo of Awilda by Joshua Cabezas Arce

Bitte heißt mit uns die Künstlerin, Choreographin und Tänzerin Awilda Sterling sowie den Künslter, Kurator und Professor Phanuel Antwi willkommen! Ihr Aufenthalt bei SAVVY eröffnet unser Projekt STANDING IN THE CRACKS OF MULTIPLE HISTORIES, das die Konturen der Geschichte der Vereinigten Staaten sowie die hegemonialen Narrative untersucht, die diese formen und aufrechterhalten. Wir untersuchen die Brüche, die durch diese Narrative verursacht werden, in dem Bemühen, die Geschichten, die zwischen die Risse fallen oder dort Gestalt annehmen können, ausfindig zu machen oder vielleicht zu beschwören. 

Wir fühlen uns geehrt, Phanuel und Awida bei uns im SAVVY-Haus und dadurch die Möglichkeit zu haben, über ihre unterschiedlichen Praktiken zu reflektieren, sie zu teilen und uns auszutauschen. Diese zweiwöchige Mikro-Residenz ist auch eine Gelegenheit für die beiden, die Arbeit des:der anderen sowie die Arbeit und Forschung von SAVVY Contemporary und das Umfeld, in dem wir arbeiten, kennenzulernen. Wir experimentieren aktiv mit den verschiedenen Möglichkeiten, wie wir dieses Format nutzen können, um auf ihren jeweiligen performativen und diskursiven Praktiken aufzubauen und diese anzuzapfen, und daher werden die Präsentationen auch ein Moment des performativen und diskursiven Experimentierens sein. Wir laden Euch herzlich ein, dabei zu sein und mit uns zu experimentieren.

AWILDA STERLING-DUPREY ist eine experimentelle, unabhängige und multidisziplinäre Künstlerin, die in San Juan, Puerto Rico, lebt und arbeitet. Sterling-Duprey beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Identität, Gender, Diaspora, Sprache und Migration und stellt konventionelle Vorstellungen von kulturellen, nationalen und geschlechtsspezifischen Grenzen in Frage. Ihre Arbeit verschränkt Marginalitäten der Selbstdarstellung und des Widerstands und setzt sich mit dem Schweigen und der Unsichtbarmachung afro-karibischer Frauen auseinander. Sterling-Duprey arbeitet mit Multidisziplinarität und speist sich aus den karibischen Yoruba-Traditionen. Sie überschreitet die Grenzen zwischen Zeichnung, Malerei und Performance durch eine dekolonisierende Praxis, die die Konventionen der puertoricanischen Kunsttraditionen in Frage stellt. Sie ist Gründungsmitglied von Pisotón, dem ersten experimentellen Tanzkollektiv in Puerto Rico. Zu den jüngsten Gruppenausstellungen gehören Puerto Rico Negrx, kuratiert von Marina Reyes Franco & María Elena Ortíz, Museo de Arte Contemporaneo (MAC), San Juan, PR; no existe un mundo poshuracán: Puerto Rican Art in the Wake of Hurricane Maria, kuratiert von Marcela Guerrero, Whitney Museum of American Art, New York, US; Whitney Biennial: Quite as It's Kept, Whitney Museum of American Art, New York, USA; Cimarronas: artistas negras y afrodescendientes, Museo Casa Escuté, Carolina, PR; Untitled II, Kilometro 0.2, San Juan, PR.

PHANUEL ANTWI ist Künstler, Organisator, Kurator und außerordentlicher Professor für Englisch, der sich mit Fragen von Rassifizierung, Poetik, Bewegungen, Intimität und Kampf beschäftigt. Er arbeitet mit Text, Tanz, Film und Fotografie, um in den künstlerischen, akademischen und öffentlichen Raum einzugreifen. Dr. Antwi hat einen kanadischen Forschungslehrstuhl für Schwarze Kunst und Epistemologien an der University of British Columbia, Kanada, inne. Sein jüngstes Buch, On Cuddling: Loved to Death in the Racial Embrace, ist bei Pluto Press erschienen. Zurzeit beendet er ein Manuskript mit dem Titel Currencies of Blackness: Faithfulness, Cheerfulness and Politeness in Settler Writing