GEMEINSCHAFT-LICHES HEILEN.
Wir machen unsere eigene Medizin

Erinnerst Du Dich noch an den Tee, den Dir Deine Oma gemacht hat, wenn Du krank warst? Weißt Du, welche der Pflanzen, an denen Du täglich vorbei gehst, Dir helfen können, wenn Du Dich unwohl fühlst? 

Wir laden Euch zu einem Workshop ein, bei dem wir gemeinsam einige Techniken der Heilkunde erlernen wollen. Wir finden es wichtig, immer wieder von unseren eigenen vielfältigen Erfahrungen und Kenntnissen zu lernen. Wir wollen diese langjährigen Traditionen in unsere Zukunft tragen, indem wir sie praktizieren. Dieser Gedanke findet im Zusammenhang mit traditionellen Heilpraktiken, bei denen es viel von der Weisheit unserer Vorfahren zu lernen gibt, große Resonanz. Durch den Aufbau einer Datenbank zu gemeinschaftlicher Heilkunde oder eines selbst erstellten medizinischen Archivs besinnen wir uns auf unsere Wurzeln und wenden traditionelle Heiltechniken aktiv an. Ein solchen Wissensarchivs aufzubauen, bewahrt nicht nur unschätzbare traditionelle Praktiken, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl, die kollektive Identität und den Austausch. Wir werden uns austauschen über natürliche Rezepte gegen alle möglichen Beschwerden, über persönliche Strategien zur Bewältigung von Schmerzen und chronischen Erkrankungen sowie über gemeinschaftliche Heiltechniken. Dabei teilen wir miteinander die Heilmethoden, die wir von unseren Familien und Herkunftsorten gelernt haben.

Kommt mit uns auf eine Reise des Heilens und Lernens. Lasst uns in unserem zwei-teiligen Workshop gemeinsam in die vielfältigen Verflechtungen traditioneller Heilpraktiken eintauchen:

15.05.2024
Beim ersten Treffen tauschen wir uns über Heilpflanzen, ihre Verwendung sowie über familiäre und persönliche Geschichten aus, die mit ihnen verbunden sind. Anschließend stellen wir Kräuteröle und Tinkturen aus den Pflanzen her, mit denen wir arbeiten wollen. Ein weiterer Teil des Workshops wird darin bestehen, dass alle Teilnehmenden ein eigenes Heilpflanzenherbarium anlegt, in dem wir die für uns wichtigen Details notieren und festhalten können. Die Tinktur muss mindestens drei Wochen lang an einem trockenen und dunklen Ort „ruhen“, bis wir uns das nächste Mal treffen. 

05.06.2024
Beim zweiten Treffen kommen wir wieder zusammen, um über die Eigenschaften und die Dosierung der Tinkturen und der Kräuteröle zu sprechen, die wir zuvor zubereitet haben, und sie in kleine Behälter für den persönlichen Gebrauch abzufüllen. Bei diesem Treffen werden wir die Fototypie-Technik (Entwicklung von Bildern mit Hilfe von Sonnenlicht) anwenden, um mit natürlichen Farbstoffen auf Papier zu drucken. 

Unsere beiden Treffen werden von Chepita angeleitet, die Naturheilkundlerin aus Abya Yala und Teil des Gesundheitskollektiv Casa Kuà ist. Seit ihrer frühesten Kindheit hat sie sich als alltäglichen Bestandteil des Lebens und im Austausch mit ihrer Familie Wissen zu Pflanzen und Lebensmitteln angeeignet. Sie ist gerne in der Natur und mag es, Räume mit Menschen zu teilen, die sich mit den Themen Lebensmittel und kollektives Wissen beschäftigen. Sie interessiert sich für  gemeinschaftliche Fürsorge, Gesundheit, Klima und soziale Gerechtigkeit sowie die Verflechtung dieser Themen in der „red de la vida“ (Vernetzung des Lebens). Sie schlägt diese beiden Workshops vor, bei denen wir auf spielerische Weise und durch kleine kollektive und tägliche Aktionen unsere Gesundheitssouveränität zurückgewinnen.

Eindrücke vom ersten Workshopteil von Matthew Hansen.