Acts of Preservation:
Tending to Our Bodies While Uncovering and Restituting Colonial Histories 
 

 

Die Aufdeckung der (deutschen) Kolonialgeschichte ist Arbeit. Anstrengende Arbeit, die so oft von den Nachkommen derjenigen geleistet wird, die zuvor durch die gewaltsamen imperialen Strukturen, die die kolonialen Unternehmen bestimmt haben, geschädigt wurden. Die tagtägliche Konfrontation mit kolonialen Kontinuitäten zwingt uns oft dazu, unsere Emotionen zu unterdrücken, lässt uns die Gültigkeit unserer Gefühle in Frage stellen. Die Aufdeckung der kolonialen Geschichte erfordert jedoch Sensibilität und Ausdauer – eine kraftvolle Kombination, die wir am besten im Kollektiv und durch die Bildung von Gemeinschaft üben können.

Wir werden uns verschiedenen Methoden des Ausdrucks und des (Stress-)Abbaus zuwenden (z. B. durch Atemarbeit, Stretching, Singen), die wir in unseren Alltag einbauen können.  Wir werden auch auf das Archiv von SAVVY's Colonial Neighbours zugreifen. Die Teilnehmendensind eingeladen, ihre Gedanken und Überlegungen zu Methoden der Fürsorge, Resilienz und Erinnerung zu äußern.

Jeanne-Ange Wagneist Kunsthistorikerin, Wissensvermittlerin und Programmkuratorin. In ihrer künstlerischen Forschung beschäftigt sie sich mit (deutscher) Erinnerungskultur, Kolonialgeschichte und kolonialer Provenienzforschung.