Indigo Waves and Other Stories:
Re-Navigating the Afrasian Sea and Notions of Diaspora
Mehrteiliges projekt
BERLIN-Kapitel: SAVVY CONTEMPORARY & GROPIUS BAU
Ausstellung Bei SAVVY CONTEMPORARY
MIT Akinbode Akinbiyi, Malala Andrialavidrazana, Danish Bashir, CAMP, Quishile Charan, Dhow Countries Music Academy (DCMA), Tishani Doshi, Haji Gora Haji, Slimen El Kamel, Yee I-Lann, Ranjit Kandalgaonkar, Luluwa Lokhandwala, Lavanya Mani, Sancintya Mohini Simpson, Oscar Murillo, Thania Petersen, Shubigi Rao, Muhammad Faheem Shad, Abdourahman Waberi, Euridice Zaituna Kala
Eröffnung 20.04.2023 19:00 Mit DJ-Sets von SENU & Jumọke Adeyanju
Öffnungszeiten 21.04.–04.06.2023 Donnerstag–Sonntag 14:00–19:00
Freier Eintritt Spenden erwünscht
Besuch SAVVY ist mit dem Rollstuhl zugänglich
Ausstellung im GROPIUS BAU
MIt Kelani Abass, Malala Andrialavidrazana, Shiraz Bayjoo, Rossella Biscotti, M’barek Bouhchichi, Nikhil Chopra, Dhow Countries Music Academy (DCMA), Tishani Doshi, Köken Ergun, Adama Delphine Fawundu, Clara Jo, Jasmine Nilani Joseph, John Njenga Karugia, Jeewi Lee, Lavanya Mani, Oscar Murillo, Yvonne Adhiambo Owuor, Dominic Sansoni, Jennifer Tee, Jack Beng-Thi, Abdourahman Waberi, Sim Chi Yin, Kudzanai-Violet Hwami und Belinda Zhawi.
Eröffnung 05.04.2023 19:00
Öffnungszeiten 06.04.–13.08.2023 Montag & Mittwoch–Freitag 11:00–19:00 / Samstag & Sonntag 10:00–19:00 / Dienstag geschlossen
Eintrittskarten und weitere Details finden sich auf der Website des Gropius Bau.
SAVVY TOUREN DURCH DIE AUSSTELLUNG
27.04. 17:00 Auf Deutsch Mit Anna Jäger
28.04. 17:00 Auf Englisch Mit Natasha Ginwala
29.04. 16:00 Auf Polnisch Mit Hubert Gromny
30.04. 16:00 Auf Englisch Mit Hajra Haider Karrar [abgesagt]
04.05. 17:00 Auf Englisch Mit dem Aufbau-Team
14.05. 16:00 Auf Urdu Mit Hajra Haider Karrar
20.05. 16:00 Auf Arabisch Mit Nancy Naser Al Deen [abgesagt]
26.05. 17:00 Auf Englisch Mit Hajra Haider Karrar
28.05. 16:00 Auf Englisch Mit Hajra Haider Karrar
Sea, my oblivious afterworld,
grant us entry, please, when we knock,
but do not keep us there, deliver
our flowers & himbasha bread.
Though we can’t imagine, now, what
our dead might need,
& above all can’t imagine it is over
& that they are, in fact, askless, are
needless, in fact, still hold somewhere
the smell of coffee smoking
in the house, please,
the memory of joy
fluttering like a curtain in an open window
somewhere inside the brain’s secret luster
where a woman, hands red with henna,
beats the carpet clean with the stick of a broom
& the children, in the distance, choose stones
for the competition of stones, & the summer
wears a crown of beles in her green hair & the tigadelti’s
white teeth & the beautiful bones of Massawa,
the gaping eyes & mouths of its arches
worn clean by the sea, your breath & your salt.
Die mehrteilige Ausstellung Indigo Waves and Other Stories: Re-Navigating the Afrasian Sea and Notions of Diaspora unternimmt den Versuch, die lange Geschichte des Austauschs über Wasserwege hinweg zu untersuchen, aus dem enge kulturelle und soziale Beziehungen zwischen dem afrikanischen und dem asiatischen Kontinent hervorgegangen sind. Sie bringt das Schaffen verschiedener zeitgenössischer Künstler:innen, Filmemacher:innen, Musiker:innen, Schriftsteller:innen und Wissenschaftler:innen zusammen. Durch neue Arbeiten und bereits bestehende Projekte zeichnet die Gruppenausstellung die Verbindungen zwischen Afrika und Asien nach und verdeutlicht die Überschneidungen und diasporischen Transfers zwischen den beiden Kontinenten, die in diesem Jahrhundert zunehmend an globaler politischer, wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung gewinnen. Als gemeinsamer Horizont macht der Raum, der auch Indischer Ozean genannt wird, dabei die unterschiedlichen Schattierungen kultureller, sprachlicher, politischer und historischer Übergänge von der Antike bis zur Gegenwart sichtbar.
Im Gropius Bau und bei SAVVY Contemporary werden parallel zwei Ausstellungsteile gezeigt, die in Resonanz zueinander stehen und das zweite Kapitel dieses Projektsbilden. Sie erweitern das erste Kapitel, das im Zeitz MOCAA in Kapstadt zu sehen war, und erkunden die Bewegungen materieller, textlicher und akustischer Elemente von Geschichte, die sie über jenen Ozean mit der Stadt Berlin verbinden.
„Deutschland ist von verschiedenen Migrationsbewegungen geprägt und Berlin ist eines der Zentren der afrikanischen und asiatischen Diaspora. Indigo Waves and Other Stories: Re-Navigating the Afrasian Sea and Notions of Diaspora möchte Erinnerungen an diese Geschichten wecken und dem Nachhallen der Narrative, die im gesamten Raum des Afrasian Ozeans erzählt und gelebt werden, Raum geben – Geschichten, deren Echo von Berlin aus über die afro- und asiatisch-diasporischen Communitys bis zum afroasiatischen Ozean hörbar bleibt.“ — Natasha Ginwala und Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Kurator*innen der Ausstellung
Der Ozean, der sich von der ostafrikanischen Küste über die Arabische Halbinsel bis nach Westozeanien erstreckt, trägt viele Namen: Ziwa Kuu, Swahili Sea, Afrasisches Meer, Indischer Ozean, Ratnakara, Eastern Ocean, Indic Ocean und Bahari Hindi. Schon lange prägen Hybridität, Verdrängung und diasporische Wanderungen diesen Wasserkörper, der Ozeanien, Asien und Afrika miteinander verbindet. Die Ausstellung führt von antiken Routen transregionaler Forschungs- und Handelsreisen über saisonale Migrationsbewegungen hin zum heutigen afroasiatischen Austausch auf geopolitischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene, zu Sprachen, Nahrungsmitteln, Klängen, Winden, Gewässern, Ökonomien und Philosophien.
Die Ausstellung widmet sich der Forschung zu aktuellen Themen wie der Ökonomie von Waren und Materialien, Arbeitsbedingungen und Schuldknechtschaft, der Geschichte und Beschaffenheit von Epidemien und Quarantäne, Störungen des Klima- und Ökosystems, kulturellem und materiellem Synkretismus, Migrations-, Handels- und Wirtschaftsrouten sowie der gegenseitigen Abhängigkeit menschlicher und nicht-menschlicher Wesen.
Indem wir das Wissen teilen, das viele von uns als “Wasserwesen” in sich tragen, beabsichtigt Indigo Waves and Other Stories: Re-Navigating the Afrasian Sea and Notions of Diaspora, wechselseitige Bewegungen anzustoßen, die etablierte geopolitische Bewertungssysteme und die akademische Dominanz rund um den Nordatlantik ins Wanken bringen – und Räume für Akkulturation, afroasiatische Imaginationen, eine Atmosphäre der Vielsprachigkeit und die Monsunzyklen des Afrasischen Ozeans eröffnen.
Team
kURATION Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Natasha Ginwala
Ko-Kuration Hajra Haider Karrar, Michelangelo Corsaro
PRODUKTION Hubert Gromny, Lili Somogyi
PROJEKTkOORDINATION & MANAGEMENT Onur Çimen
MANAGEMENT Lema Sikod, Lynhan Balatbat-Helbock
Kommunikation Anna Jäger
GRAPHIkDESIGN Juan Pablo Garcia Sossa
SAVVY.DOc Onur Çimen, Sagal Farah
ART HANDLING Ayham Kayal, Rafał Łazar, Waylon D’Mellon, Nancy Naser Al Deen, Ahmed Sheikh, Iga Swieściak
AUFBAU-SUPPORT Bryony Dawson, Padyn Humble, Hannah Jones
PRAKTIKUM Sara Vallis
VIDEO Bert Günther
LICHT Emilio Cordero, Santiago Doljanin, Denis Esakov
TON KM Domurat
Zusammenarbeit Dieses Projekt wird gemeinsam entwickelt von SAVVY Contemporary, Berlin; Gropius Bau, Berlin; Zeitz MOCAA, Cape Town; VASL Artists’ Association, Karachi; und BLAK C.O.R.E. (Care of Radical Energy), University of Melbourne.
Förderung Das Projekt wird von der Lottostiftung, dem Institut Français und The Chartwell Trust, Aotearoa, New Zealand, gefördert.