Residenzprogramm Berlin-Lagos 2021

Trotz der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die globale Kulturszene sind wir erleichtert, gemeinsam eine Lösung gefunden zu haben, um das Lagos-Berlin-Residenzprogramm des Goethe-Instituts Nigeria zusammen mit den Partnern 16/16, Galerie Wedding, SAVVY Contemporary und ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik weiterzuführen. Wir freuen uns, Jere Ikongio für seinen 3-monatigen Aufenthalt in Berlin begrüßen zu dürfen. 

Jere Ikongio ist ein Künstler, der neue Medien, interaktive und immersive Kunstprojekte schafft. Er lebt in Lagos und beschäftigt sich mit Themen wie Infrastruktur, (Hyper-)Identität und Archivierung. Er ist ein Magnum Foundation Fellow, ein Digital Earth Fellow sowie ein World Press Photo-Stipendiat. Seine Arbeiten wurden u. a. in der Douglas Hyde Gallery (Dublin), im Gasteig München, auf der 5. Odessa Biennale für zeitgenössische Kunst, dem International Symposium on Electronic Art (ISEA, Durban), der 11. Bienal do Mercosul (Porto Alegre), hFACTOR (Lagos), dem Hong-Gah Museum (Taiwan), dem Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt am Main) und der zweiten Lagos Biennale gezeigt.

Im Rahmen dieses Aufenthalts wird er seine Forschungen zu impliziten Vorurteilen in Bezug auf die Verfahren und die Politik von Kunst mit künstlicher Intelligenz fortsetzen und die Rolle und die Prozesse rund um die Archivierung und Neukonzeption bestehender Archive untersuchen. Da sich die globalen Verfahren rasch weiterentwickeln, trifft die künstliche Intelligenz zunehmend einige der wichtigsten Entscheidungen über die Privilegien, den Zugang und die Möglichkeiten von Menschen und wird schon bald über das menschliche Leben entscheiden. Er plant, die Archive des ZK/U und von SAVVY Contemporary zu erkunden.

"Ich hoffe, die Post-Internet- und zeitgenössischen Erscheinungsformen von Archiven zu aktivieren und ein (lebendiges) KI-Archiv und -Programm zu produzieren, das darauf trainiert ist, 'neue' Kunst auf der Grundlage moderner und zeitgenössischer Kunst aus Westafrika zu konstruieren.